Max Steiner

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Von der Praterstraße nach Hollywood

Max (Maximilian Raoul) Steiner stammte aus einer im Theater- und Unterhaltungswesen bekannten Familie. Sein Vater Gabor Steiner leitete zwei Jahre lang das Carltheater und initiierte den Vergnügungspark „Venedig in Wien“ im Prater.

Max Steiner wurde am 10.5.1888 im Hotel Nordbahn (heute Austria Classic Hotel Wien) in der Praterstraße 72 geboren. Wegen seiner großen Begabung studierte er sehr früh an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst, u. a. bei Gustav Mahler und Richard Strauss. Seine erste Operette schrieb er mit 15 Jahren. Er war Theaterdirigent in London, Paris und kurzzeitig Leiter des Etablissements Ronacher in Wien, ehe er 1914 als Leiter für ein Orchester am Broad­way nach New York verpflichtet wurde. 1929 ging er nach Hollywood und komponierte fortan für verschiedene Studios unzählige Filmmusiken. Große Erfolge erzielte Steiner mit Kompositionen zu den Filmen Cimarron (1931; Regie Wesley Ruggles) und King Kong (1933; Regie Merian C. Cooper und Ernest B. Schoedsack), bei dem ein 80köpfiges Orchester spielte. Steiner gewann drei Oscars für die beste Filmmusik: 1935 für The Informer (Der Verräter; Regie John Ford), 1942 für Now, Voyager (Reise aus der Vergangenheit; Regie Irving Rapper) und 1944 für Since You Went Away (Als Du Abschied nahmst; Regie John Cromwell). Über 20 weitere Filme, für die Steiner komponierte, waren für den Oscar nominiert. Drei davon erhielten ihn auch, allerdings nicht für die Musik.

1953 gründete Steiner einen Musikverlag und arbeitete bis 1965 für verschiedene Filmstudios ohne feste Bindung. Insgesamt schrieb er Musik zu mehr als 300 Filmen, bis er sich wegen Augenproblemen aus dem Berufsleben zurückzog. Am 28. 12. 1971 starb der geniale Filmkomponist aus der Leopoldstadt in Beverly Hills.


Große Erfolge
Cimarron (1931; Regie Wesley Ruggles)
King Kong (1933; Regie Merian C. Cooper und Ernest B. Schoedsack)
Drei Oscars für die beste Filmmusik: 1935 The Informer (Der Verräter); (Regie John Ford), 1942 Now, Voyager (Reise aus der Vergangenheit); (Regie Irving Rapper) 1944 Since You Went Away (Als Du Abschied nahmst); (Regie John Cromwell)