Behindertensport

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Behindertensport ist „mehr Sport als man glaubt und mehr als nur Sport“
Die positiven Auswirkungen bei körperlicher Aktivität sind längst wissenschaftlich erwiesen und reichen von persön­lichem Wohlbefinden, erhöhter Lebensqualität, gesteiger­tem Selbstbewusstsein bis hin zu erfolgreicher, sozialer Integration. Bewegung und Sport stehen daher für Mo­mente des Glücks und der inneren Zufriedenheit, die man selbstverständlich und insbesondere auch als Mensch mit Beeinträchtigung persönlich erleben kann.

Eine Behinderung ist eine Herausforderung fürs Leben. Mitleid ist vollkommen fehl am Platz. Wesentlich ist die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, die Kraft eine physische Einschränkung zu akzeptieren und daraus neue Fähigkeiten zu erarbeiten. Dabei sind Bewegung und Sport eine entscheidende Stütze. Für Menschen mit Beeinträch­tigung haben Bewegung und Sport eine große Bedeutung. Angefangen in der Rehabilitation, von Freizeit- und Brei­tensport über Wettkampfsport bis hin zum Leistungs- und Spitzensport.

Der Wiener Behindertensportverband mit seinen 12 Ver­einen bietet seinen über 1200 Mitgliedern ein vielfältiges und regelmäßiges Sportangebot in ganz Wien an. Im 2. Bezirk können die Sportarten E-Rolli Fußball, Leichtathle­tik, Torball (Sportarten für sehbehinderte Menschen), Roll­stuhl Tennis, Bogensport, Setukara Yoga, Fußball, Blinden­fußball und Fußball für Kinder, Schwimmen, Laufen und Para-Taekwondo betrieben werden.

Die Leopoldstadt bietet ideale Trainingsmöglichkeiten auch für sehbehinderte und blinde Menschen. Auf der Hauptallee bereiten sich viele sehgeschädigte Personen für diver­se Läufe vor wie zum Beispiel Wiener und Österreichische Leichtathletikmeisterschaften Halbmarathon oder diverse Volksläufe. Durch die Nähe des Bundesblindeninstitutes zur Hauptallee ist dieser Ort auch sehr gut geeignet, um mit den SchülerInnen und ihren Begleitläufern einen wö­chentlichen Lauftreff zu organisieren. Sehr oft nehmen bis zu 15 SchülerInnen daran teil.

E-Rolli Fussball
Schön Fußball spielen kann nicht nur der FC Barcelona. Auch beim Askö Wien wird Tiqui-taca geübt. Mit Rollstüh­len und Riesenball. E-Rolli-Fußball nennt sich der Sport, der immer beliebter wird. Im E-Rolli-Fußball treten zwei Teams mit je zwei bis vier Spielern in Elektrorollstühlen gegeneinander an. Mit dem vorn angebrachten Gitter wird der Ball gespielt. Ein Match dauert zweimal 20 Minuten. Gespielt wird auf einem Basketballfeld und mit fixem Torhüter. Das Tor ist sechs Meter breit, wird durch zwei Stangen markiert. Es gelten die Regeln des Fußballs, allerdings mit einer Spezi­alregel: die 2-gegen-1-Regel. Diese besagt, dass nur eins gegen eins gespielt werden darf. Gehen zwei Spieler in­nerhalb von drei Metern auf einen Gegenspieler los, ist es ein Foul. Der Ball ist mit 33 cm Durchmesser deutlich grö­ßer als im Fußball. Er muss im Spiel immer auf dem Boden bleiben. Hebt er mehr als 10 cm ab, gibt es einen Schieds­richterball.
Torball
Torball ist eine Sportart für blinde und sehbehinderte Menschen. Sie wird von zwei Mannschaften mit je drei Spielern und bis zu 3 Ersatzspielern in Sporthallen gespielt. Das Spielfeld misst 16 x 7 m. Die Tore sind ebenfalls 7 m breit und 1,3 m hoch. Vor den Toren liegen jeweils drei Teppiche (2 x 1 m), welche lediglich zur Orientierung dienen. Es wird ein Klingelball verwendet, der während des Spieles von Hand unterhalb von drei über das Spielfeld gespann­ten Leinen hindurch geworfen werden muss. Um gleiche Bedingungen für alle Spieler zu schaffen, tragen alle eine Augenbinde. Ziel des Spieles ist es, den Ball so zu werfen, dass er die gegnerische Torlinie überquert, während die andere Mann­schaft seitlich liegend versucht, den Ball abzuwehren.
Setukara Yoga
Setukara Yoga ist Hatha-Yoga mit einem inklusiven Le­benskonzept und strebt nach einer gemeinsamen, nicht ausgrenzenden, separierenden Kultur. Die Vielfalt der Menschen wird dabei in ihrer positiven Bedeutung wahrgenommen und alle Menschen, gleich wel­che körperliche, geistige oder seelische Beeinträchtigung, können voneinander profitieren. Im Sinne des Inklusionsgedankens werden Brücken zwi­schen den Menschen gebaut und mit Yoga, Begegnungs-und Bewegungsräume für Menschen mit und ohne Behinderung und jeden Alters geschaffen.