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FRIEDERIKE „FRITZI“ MASSARY Operettensängerin, Schauspielerin geb. 21. 03. 1882 Wien gest. 31 01. 1969 Beverly Hills |
GABOR STEINER Theaterdirektor, Prater-Animator geb. 28. 05. 1858 Temeswar gest. 09. 09. 1944 Beverly Hills |
![]() Als zwanzigjährige Chansonette verliebte sich Fritzi Massary in den noch jüngeren Grafen Karl Kuno Rollo von Coudenhove und wurde schwanger. Der junge Graf erkannte die gemeinsame Tochter Elisabeth Maria Karl Liesl (1903-1979) an und wollte die Kindesmutter heiraten, was ihm von der Familie aber verwehrt wurde. Der Grafensohn wurde von seiner Familie nach Amerika geschickt. Der Direktor des Metropol-Theaters holte 1904 Fritzi Massary nach Berlin, wo sie innerhalb weniger Jahre zum gefeierten Star der legendären Metropol-Jahres-Revuen aufstieg. 1911 wechselte „die Massary“ von der Revue zur Operette. In München trat sie in Jacques Offenbachs „Die schöne Helena“ als Helena auf, wobei ihr späterer Ehemann, der Komiker Max Pallenberg die Rolle des Menelaos spielte. Oscar Straus widmete ihr die Operetten „Der letzte Walzer“, „Die Perlen der Cleopatra“ und „Eine Frau, die weiß was sie will“. Die Aufführungen der letztgenannten Operette wurden 1932 durch massive SA-Sprechchöre gestört. Ihre Karriere in den Titelrollen von Leo Falls „Die Kaiserin“ und „Rose von Stambul“ begann nach der Rückkehr ans Metropol-Theater in Berlin 1915. Sie wurde zur berühmtesten Operettensängerin ihrer Zeit. Nach der Trennung vom Metropol-Theater sang Fritzi Massary die Hauptrollen der großen Operetten von Johann Strauß, Jacques Offenbach, Leo Fall und Franz Lehár an allen großen Revuetheatern ihrer Zeit und trat 1926 bei den Salzburger Festspielen auf. Die Flucht vor den Nazis 1932 bedeutete das Ende ihrer Karriere. Über die Schweiz und Frankreich emigrierte sie 1939 zu ihrer Tochter in die USA. Sie ließ sich in Beverly Hills nieder, wo Franz Werfel, Thomas Mann, Ernst Lubitsch und Lion Feuchtwanger ihre Nachbarn waren. |
![]() 1887 heiratete er die Balett-Tänzerin Mizzi Hollmann. Im gleichen Jahr gründete er eine Konzert- und Theateragentur, einen Verlag und 1889 auch eine Zeitung (Neues Theaterblatt). Doch er musste das alles 1890 wegen Unrentabilität aufgeben. Einige Jahre später trat Steiner aus der Israelitischen Kultusgemeinde aus und nahm den evangelischen Glauben an. Ab 1894 pachtete Steiner von der englischen The Assets Realisation Co. die „Kaiserwiese“ am Beginn des Wiener Praters. Dort ließ er mit Hilfe des Architekten Oskar Marmorek und des Malers Ferdinand Moser nach dem Vorbild von „Venice in London“ den Vergnügungspark „Venedig in Wien“ errichten, der 1895 eröffnet wurde. Die Errichtung des Riesenrades war ihm ein besonderes Anliegen. 1897 wurde er Leiter von Danzers Orpheum, für das er sowohl eine Konzession als Theater als auch als Varieté erwirken konnte. 1908 geriet Steiner infolge hoher Investitionen und Kosten in finanzielle Schwierigkeiten. Steiner musste Konkurs anmelden und die Direktion seiner Unternehmen an Hugo Fürst und Alfred A. Winter abgeben. Von 1909 bis 1912 war er Direktor des Etablissement Ronacher, anschließend übernahm er noch einmal die Leitung von Venedig in Wien. Er häufte noch mehr Schulden an und ging wieder in Konkurs. Es kam zur Flucht aus Wien, um der damals üblichen Schuldhaft zu entgehen, und zur Trennung von seiner Frau. 1921 kehrte Steiner wieder nach Wien zurück. Mit Ambitionen, Direktor des Theater in der Josefstadt zu werden, scheiterte er, und so begnügte er sich mit der Gründung eines Verlages, der vor allem Musikstücke herausbrachte. |