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BERTA ZUCKERKANDL-SZEPS Schriftstellerin, Journalistin, Kritikerin, Salonniére geb. 13. 04. 1864 Wien gest. 16. 10. 1945 Paris |
ADELE PERLMUTTER-HEILPERN Fotografin geb. 09. 08. 1845 Zloczow, Galizien gest. 08. 02. 1941 Wien |
![]() Berta (zunächst Bertha) Szeps wuchs als Tochter des liberalen Zeitungsverlegers Moritz Szeps in Wien auf und wurde von Hauslehrern unterrichtet. Schon in jungen Jahren war sie Begleiterin, Sekretärin und Botin ihres Vaters und kannte aus dessen Gesprächen und Kontakten viele Prominente aus dem In- und Ausland. Berta Zuckerkandl arbeitete für die Wiener Allgemeine Zeitung und das Neue Wiener Journal und war für die Bereiche Theater und Kunst zuständig. Sie gilt als Vorkämpferin für die Secession und die Wiener Werkstätte und Mitbegründerin der Salzburger Festspiele. Die erste öffentliche Lesung von Hofmannsthals „Jedermann“ fand in ihrem Salon statt. Als das Deutsche Reich Österreich 1938 anschloss, musste Berta Zuckerkandl als Jüdin fliehen. Der französische Autor Paul Géraldy kam nach Wien und half Zuckerkandl bei ihrer Flucht nach Paris. Als Trägerin des Ordens der Ehrenlegion war sie von der Internierung ausgenommen und konnte im Frühjahr 1940 zu ihrem schon früher ausgewanderten Sohn Fritz nach Algier emigrieren. Nach der Eroberung Algiers durch die Alliierten arbeitete sie bei einem Rundfunksender der Alliierten an Radiosendungen mit, in denen sie die Österreicher zum Widerstand gegen die Nationalsozialisten aufrief. |
![]() Später wurde auf der Adresse Wien 1., Graben 19 ein zweites Atelier eröffnet, wobei beide Ateliers unter „Adele“ firmierten. 1868 bekam Adele Perlmutter den Hoftitel k. u. k. Hofphotographin. 1871 heiratete sie Eugen Heilpern (1842–1921). Ab 1874 wurde in Bad Ischl ein Sommeratelier und ab 1880 ein Freilichtatelier im Wiener Prater betrieben, welches Max Perlmutter leitete.Sie portraitierte Mitglieder des Kaiserhauses und zahlreiche in- und ausländische Prominente. Bekannt war sie vor allem wegen ihrer Darstellungen von Frauen und von Festen der damaligen Zeit. Adele Perlmutter-Heilpern galt als eine der führenden Atelierfotografinnen in den 60er und 70er Jahren des 19. Jahrhunderts. Sie zog sich um 1890 aus dem Geschäft zurück. Ihre Arbeiten wurden 1865 in Berlin, 1868 in Hamburg und 1873 in Wien bei öffentlichen Ausstellungen fotographischer Arbeiten gezeigt. |