Brücken

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Kronprinz-Rudolf-Brücke (heute Reichsbrücke)

Zur Überquerung der unregulierten Donau war man bis ins hohe Mittelalter auf Fährboote, sog. Urfahre angewiesen. Die erste „standhafte“ Brücke war die „Schlagbrücke“, heute Schwedenbrücke, 1368 erstmals urkundlich erwähnt und bis 1782 die einzige Verbindung zwischen Stadt und dem „Unteren Werd“, der Hauptinsel der heutigen Leopoldstadt. Strenge Hygienevorschriften verlangten Schlachtvieh vor dem Transport in die Stadt hier zu „schlagen“.

Erst seit dem von König Albrecht 1439 erlassenen Brückenrecht gab es die „Wolfsbrücke“ in der Gegend der heutigen Floridsdorfer Brücke und die „Lange Brücke“ in der Nähe
des Augartens.

Die Standorte wurden mehrere Male verlegt, die Konstruktion war flexibel und Ersatzteile wurden gleich vor Ort bereitgehalten, weil jedes Hochwasser sie zumindest teilweise zerstörte. Für die Durchfahrt von Lastschiffen mit Hilfsbesegelung und später von Dampfschiffen mussten die Brücken zerlegt und wieder zusammengebaut werden.

Ende des 17. Jhs. wurde die Taborstraße angelegt von der aus man über die „Kleine Taborbrücke“ auf die Insel „Im Durchlauf“ und weiter über die „Große Taborbrücke“ nach Floridsdorf kam.

Im Zuge der Ersten Donauregulierung entstanden fünf neue Brücken:
− die Stadlauer Staatsbahn-Brücke (heute Stadlauer Brücke) 1870
− die Nordwestbahnbrücke (heute Nordbrücke) 1872
− die Kronprinz-Rudolf-Brücke (heute Reichsbrücke) 1872–1876
− die Kaiser-Ferdinand Nordbahnbrücke (heute Nordbahnbrücke) 1874
− die Kaiser-Franz-Josef-Brücke (heute Floridsdorfer Brücke) 1874